Das Motiv entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Justament über dem Giebelkreuz eines bekannten österreichischen Medienunternehems Bank-Instituts ist seit wenigen Wochen eine UKW-Sendeantenne platziert, die im Raum Wien auf einer bisher nicht genutzten Frequenz (der 103.2) die Ausstrahlung eines neuen Radioprogramms ermöglicht.
Technisch dafür den Weg geebnet hat die ORS, die sowohl die Frequenz „gefunden“ hat, als auch die Montage in Windeseile umgesetzt hat. Hilfreich dabei war sicherlich auch, dass an dieser Stelle vor einigen Jahren ein DVB-H Testbetrieb der Mobilkom realisiert worden war, sodass zumindest der eigentliche Sendemast auf dem Gebäude nicht neu zu errichten war.
Lizenzrechtlicher Hintergrund für den Betrieb des Radios ist die Veranstaltung als Ereignishörfunk. Das Radioprogramm – LoungeFM – steht in einem gesetzlich erforderlichen „geografischen und zeitlichen Zusammenhang“ mit einer Veranstaltung, in diesem Fall dem Sommer im MQ. Die zeitliche Befristung endet am 10. 10. 10, gewissermaßen einem wahrlich binärem Datum. Die für die Zulassung zuständige Behörde KommAustria hat sich dabei auf eine professionelle Weise als äußerst kooperativ erwiesen: Zwischen dem Tag des Antrags und der Inbetriebnahme lagen lediglich 35 Tage…
PS. Für an Radiogeschichte Interessierte: Ob Zufall oder nicht, die Frequenz 103.2 liegt nur 100 KHz entfernt von der früheren Wiener Piratenradiofrequenz von Radio Hotzenplotz, die in der Zeit vor Einführung von Privatradio – gejagt von Fernmeldebehörden – auf der 103.3 den Wiener Äther unsicher machten…
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