Der Ankunft in Mailand folgt das Shoppingrauscherlebnis. Wie unerwartet. Das erste Mal bei P. und … das Urlaubsbudget ist bereits am ersten Tag überschritten. Und seit dem Besuch bei V. weiß ich: Es muss keine rosa Brille sein, um die Welt schön zu finden. Ein braune Sonnenbrille tut es auch. Und sie passt so gut zur neuen Jacke. Das gesamte Verpackungsmaterial mitsamt der Schnur von P. an meinem Einkaufssack wird zum persönlich gehüteten Vermögensbestandteil. Ein wenig erinnert mich das ja an meinen ersten Flug im Alter von Zwölf. Gerade nicht, dass ich die verpackten Seifen, das Plastikbesteck die AUA-Servietten und die Erfrischungstücher noch immer in einer kleinen Holzkiste irgendwo aufbewahre…
Auf der Weiterfahrt im Zug treffen wir auf ein älteres Schweizer Ehepaar. Entzückt stellt er fest, dass man mit Österreichern immer über Theater sprechen kann. M klärt ihn auf, es gehöre zu ihren Beruf. Was ihn wenig verstört: Früher war er Leiter des Schauspielhauses in Zürich, im Club2 war er auch mal zu Gast und Zilk kenne er auch. Ebenso dieser Wiener Stadtrat, der später erschossen wurde. Wie hieß er noch einmal?
Am Weg durch die Po-Ebene reißt der Himmel auf. Seit dem Euro braucht man ja das Wetter, um sich in Italien zu fühlen. Am Abend in La Spezia essen wir in einem Lokal mit dem Namen nectare e ambrosia, wir sind endlich im Paradies… Zumindest kulinarisch.
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