Blättere gerade im Magazin eines dänischen HiFi-Geräterherstellers der Premiumklasse. Die schreiben: Als im Jahr 1938 die Wellenlänge der Radiosender durch internationale Abkommen festgelegt wurden, führten die hauseigenen Ingenieure ein Drucktastensystem ein, über das man „acht voreingetellte Radiosender direkt anwählen“ konnte. Und weiter: „Plötzlich waren die Hörer in der Lage, sich durch einen Tastendruck nach Hamburg, Rom und Warschau zu schalten.“ Wahrlich ein revolutionäres Maß an Benutzerfreundlichkeit… Interessant ist, dass die internationalen Städte zum Empfang von den Geräten wieder verschwunden sind. Hat die spätere Einführung von UKW zwar technische Qualitätsverbesserung, zugleich aber eine Re-Nationalisierung mit sich gebracht? Spötter könnten gar von einer Re-Provinzialisierung sprechen…
Ein WiFi-Radio dürfte mit diesen alten „Weltempfängern“ mehr gemeinsam haben als mit UKW-Geräten, zumindest was die kosmopolitische Ausrichtung betrifft…
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