Immer wieder faszinierend zu erkennen, wie neue Technik nicht nur Nutzung, sondern grundlegend auch Inhalte verändert. Und wie überfordert wir alle sind, diesen Veränderungen einen Namen zu geben. In meiner Erinnerung reicht das zurück, wie das gute alte BTX-System (ja, ich war der eine in der Klasse, der sich damals permanent mit nix anderem beschäftigen wolle) unbeholfen als Teletext für den Computer beschrieben wurde, auch von mir. Und wie Internet von manchen lange „nur“ als digitale Zeitung gesehen wurde, da bilde ich keine Ausnahme.
Das Problem möglicherweise: Auch weil sich Sprache offensichtlich leichter „rückwärtsgewandt“ an Althergebrachten orientiert, verstellt einem diese Sichtweise den Blick auf das eigentlich Innovative neuer Technologie. So ging es mir lange Zeit auch mit dem Thema Weblog. Warum sollte ich ein „Tagebuch“ öffentlich führen, wenn ich das nich mal privat zu tun pflege? Warum sollte ich eine „Kolumne“ schreiben, die eh keiner liest? (Einmal abgesehen von Dir, was ich im übrigen sehr schätze.)
Heute bin ich, wer hätte das gedacht, geläutert. Um nicht zu sagen: Ich glaube, ich habe es verstanden. Es geht um vernetzen und vernetzbar sein, zuhören, teilen, mitteilen, es geht darum, ein Forum zu bieten. Und schreiben, was und worüber ich selbst gerne lesen würde. Was heißt schreiben! Senden, was ich selbst gerne empfangen würde… Das ist, was ich mir vornehme. Wie immer man es auch nennt! Blog?
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